Ein guter Gin zeichnet sich vor allem durch hochwertigen Alkohol, ein speziell gefiltertes weiches Wasser sowie ausgewählten Zutaten aus, die sogenannten Botanicals. Genau deshalb werden für mich nur naturbelassene Botanicals verwendet, viele davon kommen sogar direkt aus der Region.
Die wertvollen Zutaten geben dann im Mazerationsprozess ganz freiwillig ihr intensives Aroma an den Alkohol ab.
Alles beginnt in unserer direkten Nachbarschft in Kempen mit der Wahl der richtigen Zutaten. Ein Gin ist immer auf seine Bestandteile zurückzuführen - ein hochwertiger Gin auf hochwertige Bestandteile. Wir benutzen für unseren Fleuth Gin nur besten Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs.
Im nächsten Schritt werden die Aromen unserer 20 naturbelassenen Botanicals durch 36-stündige Mazeration freigesetzt. Unsere Willicher Rezeptur bleibt natürlich geheim, aber eines können wir verraten, heimisches Obst spielt eine große Rolle.
Vereinfacht gesagt: Der Alkohol dient bei der Mazeration als Lösungsmittel für die Aromen, um den wundervollen Geschmack der Zutaten im Gin einzufangen. Die Zellen der Botanicals werden durch den Alkohol durchdrungen und teilweise aufgebrochen. Dadurch ergießen die Zellen Ihre Aromen in die alkoholische Lösung. Aber auch Wasser und Temperatur sind weitere Tools mit denen Peter Day arbeitet um den bestmöglichen Geschmack in den Fleuth Gin zu transportieren. Hier geht nichts ohne große Leidenschaft und viel Herzblut.
Im Anschluss wird durch eine schonende Destillation ein unverwechselbarer Gin entstehen. Hierbei ist es wichtig nicht zu knapp den Vor- und Nachlauf von dem Herzbrand abzutrennen. Verwendet wird tatsächlich nur der Herzbrand (Geist)! Mit viel handwerklichem Geschick entsteht so in Kempen in der Mühle4 ein wunderbar-weicher Aromen-intensiver Gin.
Da wir nun ein noch sehr hochprozentiges, Aromen-intensives Destillat vorfinden, wird der Geist auf eine klassische Trinkstärke von 43 %vol. herabgesetzt (Ein fertiger Gin muss einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 %vol. haben). Auch hierbei spielt die Wasserqualität wieder eine große Rolle, wir sind am Niederrhein mit sehr gutem Wasser gesegnet, trotzdem erfordert es noch einen weiteren Bearbeitungsschritt, welcher ebenfalls geheim bleibt.
Nach der Destillation wird unser Gin sehr zart und vor allem nicht kühlgefiltert. Damit erhalten wir alle ätherischen Öle, die den Fleuth zum Geschmackserlebnis machen. Bei kühlen Temperaturen tritt daher eine leichte Trübung auf. Dies ist also ein Zeichen von Qualität und schonender Verarbeitung.